Neue Regionalstatistik: Schwerin günstigste Landeshauptstadt
16.08.2012, Pressemitteilung der VersicherungswirtschaftDie Auswertung der Regionalstatistik des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zeigt: Im Vergleich der 16 Landeshauptstädte fahren die Schweriner in der Kfz-Haftpflichtversicherung am günstigsten (Regionalklasse 1). Schwerin wurde im Vergleich zum Vorjahr um eine Klasse besser eingestuft. Es folgen Bremen und Kiel (Regionalklasse 3). Am teuersten wird es in der Kfz-Haftpflichtversicherung in Berlin, München und Hamburg (Regionalklasse 12). Fast alle Landeshauptstädte konnten sich entweder um eine Klasse verbessern oder werden in die gleiche Regionalklasse eingestuft wie im Vorjahr.
Besonders günstig fahren wieder die Autofahrer in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und auch im niedersächsischen Emden. Die Zulassungsbezirke Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz, Hansestadt Greifswald und Neubrandenburg bleiben – ebenso wie Emden – in der Kfz-Haftpflichtversicherung auch in 2013 in der niedrigsten Klasse. Je niedriger die Regionalklasse, desto günstiger ist dann auch der Versicherungsbeitrag.
Haftpflicht: Positive Bilanz für Emden und Daun – deutliches Süd-Ost-Gefälle
Besonders positiv ist das Ergebnis für die Autofahrer im niedersächsischen Emden. Emden rutscht in der Statistik vom 15. Platz auf den 5. vor und wird weiter in der Klasse 1 eingestuft. Den größten Sprung schaffte Daun in Rheinland-Pfalz – hier veränderte sich der Index-Wert um mehr als 5,5 Punkte, wodurch dieser Zulassungsbezirk um zwei Klassen in der Haftpflichtversicherung besser eingestuft werden konnte.
In der Regionalstatistik gibt es ein deutliches Süd-Ost-Gefälle. Dies liegt daran, dass die Schadensbilanz der Autofahrer im Osten geringer ausfällt als im Süden Deutschlands. Beeinflusst wird die Regionalstatistik von verschiedenen Faktoren: vom Fahrverhalten, der Anzahl der zugelassenen Fahrzeuge, den örtlichen Straßen- und Witterungsverhältnissen und der Unfallbilanz. Rund 70 Prozent der zugelassenen Fahrzeuge bleiben in derselben Regionalklasse. Nur rund 30 Prozent werden in eine andere Klasse umgestuft.
Kasko: Niedersachsen in der Vollkasko besonders günstig
Auch in diesem Jahr zeigt die Regionalstatistik, dass die Vollkaskoversicherung in Niedersachsen wieder am günstigsten ist. Die Zulassungsbezirke Oldenburg, Ammerland und Friesland führen die Regionalstatistik an. Schlusslichter sind wie in den Vorjahren das Ostallgäu und Garmisch-Partenkirchen (in Bayern) und Berlin. In der Vollkasko verändert sich für über 82 Prozent aller zugelassenen Fahrzeuge in 2013 nichts. In der Teilkasko bleibt für fast 78 Prozent der Autofahrer alles beim Alten.
Über die Regionalklassen
Die Regionalstatistik hilft den Versicherungsunternehmen, die Beiträge für die Autoversicherung zu berechnen. Je niedriger die Einstufung in der Versicherungsklasse, desto günstiger ist die Autoversicherung.
Die Statistik spiegelt die Schadenbilanz einer bestimmten Region wider. Die jeweilige Regionalklasse wird vom Fahrverhalten der Autofahrer, von der Anzahl der zugelassenen Fahrzeuge und von den örtlichen Straßenverhältnissen beeinflusst. Außerdem werden in der Kaskoversicherung örtliche Besonderheiten berücksichtigt, wie die Diebstahlhäufigkeit, die Sturm- und Hagelschäden und die Anzahl der Wildunfälle. Für die Haftpflicht gibt es 12, die Teilkasko 16 und die Vollkasko 9 Klassen.
Die Regionalstatistik wird einmal im Jahr vom GDV herausgegeben. Sie ist für die Versicherungsunternehmen unverbindlich und kann ab sofort für Neuverträge und für bestehende Verträge zur Hauptfälligkeit angewendet werden – in der Regel gilt sie ab dem 1. Januar 2013.
Der GDV stellt in jedem Jahr eine Regionalklassen-Abfrage bereit. Dort können die Veränderungen der Klassen und die dazugehörigen Indexwerte abgerufen werden. Außerdem gibt es eine Übersicht zu den unverbindlichen Indexgrenzen der Regionalklassen und drei Deutschlandkarten, auf denen die Aufteilung der Regionalklassen für die Kfz-Haftpflicht, Vollkasko- und Teilkaskoversicherung dargestellt wird. Lesen Sie hier weiter:
Regionalklassen 2013 - Die 16 Landeshauptstädte im Vergleich