Neues Typklassenverzeichnis 2012: Nur ein Drittel der Fahrzeuge wird umgestuft

15.09.2011, Pressedienst der Versicherungswirtschaft

Die Mehrheit der Autofahrer muss auch 2012 nicht mit höheren Kfz-Versicherungsbeiträgen aufgrund der Typklassen rechnen. Das geht aus der neuen Typklassenstatistik hervor, die der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) heute in Berlin vorstellte. Die Statistik spiegelt die Schaden- und Unfallbilanzen eines jeden in Deutschland zugelassenen Automodells wider und dient den Versicherungsunternehmen, um die Beiträge für die Kfz-Versicherung zu berechnen. Je niedriger ein Fahrzeug in der Typklasse eingestuft wird, desto günstiger ist die Versicherung.
 
Für rund 68 Prozent aller Autofahrer bleibt die Typklasse in der Kfz-Haftpflichtversicherung im nächsten Jahr konstant. Somit kommt es 2012 nur bei rund einem Drittel aller Fahrzeuge zu Veränderungen; in den meisten Fällen klettert die Typklasse jedoch nur um eine Stufe nach oben oder unten. In der Kaskoversicherung sieht das Bild ähnlich aus: Für 62 Prozent der Vollkasko-Versicherten bleibt alles beim Alten, in der Teilkaskoversicherung sind es sogar 66 Prozent. Dennoch gibt es einige Ausreißer.
 
Kfz-Haftpflichtversicherung: Opel-Cabrio verbessert sich um 4  Klassen, Nixon Pixo wird teurer
 
Aufgrund einer stark veränderten Schadenbilanz kann es dennoch zu Umstufungen kommen. Den größten Sprung in der Kfz-Haftpflichtversicherung macht der schon etwas in die Jahre gekommene Cabrio von Opel, der Astra T98/C. Er verbessert sich um vier Klassen und rangiert jetzt in der Typklasse 17. Der Mittelklassewagen Toyota Avensis Kombi 1.8 (T27) wird ebenfalls günstiger. Er macht einen Sprung um drei Stufen in die Typklasse 14. Der Kompaktvan Renault Scenic 1.4 T, 96 kW (JZ) verteuert sich dagegen. Er klettert um drei Klassen nach oben und landet jetzt in der Typklasse 18. Ebenfalls um drei Klassen nach oben geht es für den Kleinstwagen von Nissan, den Nissan Pixo 1.0 mit 50 kW. Er wird ab sofort in der Typklasse 19 eingestuft.

Beispiele für Umstufungen in der Kfz-Kaskoversicherung 2012

Auch bei der Kaskoversicherung gibt es Gewinner und Verlierer. Während einzelne Fahrzeugmodelle von Mercedes, Audi und Toyota Boden gut machen, verteuern sich Pkw-Typen von Honda und Opel.

Über die Typklassen

Die Kfz-Versicherer berücksichtigen die Typklassen, um die Beiträge der Kfz-Haftpflicht- und Kaskoversicherung berechnen zu können. Die Typklassen spiegeln die Schaden- und Unfallbilanzen eines jeden in Deutschland zugelassenen Automodells wider. Wurden mit einem Autotyp weniger Schäden gegenüber den Vorjahren gemeldet und entschädigt, wird das Modell in eine niedrigere Typklasse eingestuft. Umgekehrt funktioniert es genauso. Die Typklasse in der Kfz-Haftpflichtversicherung wird in erster Linie von der Fahrzeugart und der Fahrweise der Nutzer beeinflusst. Je höher man eingestuft wird, desto teurer ist die Autoversicherung. In der Kaskoversicherung werden neben Verkehrsunfällen auch Autodiebstähle, Fahrzeugbrände oder Glasschäden berücksichtigt.
 
Um die Typklasse eines Autos exakt zu bestimmen, analysiert der GDV jedes Jahr die Schadenbilanzen der Fahrzeugtypen – das sind rund 22.000 verschiedene Automodelle. Sie ist für die Versicherungsunternehmen unverbindlich und kann ab sofort für Neuverträge und für bestehende Verträge zur Hauptfälligkeit angewendet werden – in der Regel gilt sie ab dem 1. Januar 2012.
 
In der Kfz-Haftpflichtversicherung gibt es 16 Typklassen (10-25), in der Vollkaskoversicherung 25 (10-34), in Teilkasko 24 (10-33). Autofahrer erfahren die Typklasse ihres Fahrzeugs im Internet unter www.typklasse.de.



Ansprechpartner:
Christian Lübke
Tel.: 030 2020–5116
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