Ihre Gesundheit verdient eine zweite Chance!
Aktiv und gesund, gegen den inneren Schweinehund.
Düsseldorf, im Februar 2023. Am Aschermittwoch ist alles vorbei… Berichten der Polizei in den Medien ist zu entnehmen, dass die diesjährige "fünfte Jahreszeit" glücklicherweise ohne große Störungen und Unfälle über die Bühne ging. Nach zwei Jahren coronabedingter Zwangspause waren offenbar alle Jecken, Narren und Närrinnen einfach nur froh, wieder ausgelassen feiern und für ein paar vergnügte Tage den Alltag hinter sich lassen zu können. Traditionell beginnt nun das Warten auf den nächsten 11.11. und den Auftakt der neuen Session. Für viele vor allem christlich geprägte Menschen steht eine ganz besondere Zeitspanne von 40 Tagen an. In Köln würde man vielleicht sagen: "Noh Fastelovend kütt Fastezick." - also "Auf Karneval folgt die Fastenzeit."
Von Fastenzeit bis Digital Detox
Die historisch-religiöse Gestalt der Fastenzeit ist im Laufe der Zeit zunehmend in den Hintergrund gerückt. Heutzutage nutzen Viele den Zeitraum zwischen Karneval und Karsamstag für einen eher individuell definierten Verzicht. Klassischerweise wird weniger oder bewusster gegessen; Süßigkeiten und Alkohol werden für eine Weile von der täglichen Speisekarte gestrichen. Manche verschreiben sich selbst eine Auszeit der technisch-virtuellen Art, sozusagen ein „Digital Detox“. Gerade in diesen Tagen besteht auch die Gelegenheit, noch einmal die guten Vorsätze für das Jahr 2023 aufzugreifen. Nach den ersten optimistischen Laufeinheiten ist das morgendliche Joggen schon wieder eingeschlafen? Nur einmal im Fitness-Center gewesen – für die Anmeldung? Jetzt gibt’s eine zweite Chance.
Raus aus der Gefahrenzone
Der innere Schweinehund steht oftmals knurrend und unüberwindlich im Weg, wenn man ein gesünderes Leben bzw. eine Veränderung von eingefahrenen Gewohnheiten zu gestalten versucht. Dabei ist es im Grunde ein alter Hut und man weiß es ja längst: Zu viel Essen und zu wenig Bewegung sind eine gefährliche Kombination. Übergewicht kann zu schwerwiegenden Krankheiten führen. Bewegungsmangel kann große Unzufriedenheit oder eine schwere Depression auslösen. Hier sind ein paar Anregungen, wie Sie beide Faktoren besser in den Griff kriegen können.
Gute und gesunde Ernährung
Es gibt wahrscheinlich Millionen von Diäten – und in jedem Frühjahr kommen ein paar tausend neue Vorschläge hinzu. Sicher, die Nachbarin schwört womöglich auf Ananas und der Arbeitskollege macht FDH, Low Carb oder Intervallfasten nach dem 16/8-Modell. Ein Wunderrezept oder Allheilmittel mit Garantie gibt es allerdings nicht. Finden Sie selbst heraus, was das Beste für Sie persönlich ist, was sich (realistisch betrachtet) auch umsetzen lässt und gehen Sie vor allem anfangs in kleinen Schritten vor. Die ersten Erfolgserlebnisse sind eine überaus wertvolle Motivation und machen Lust auf weitere Experimente. Eine gescheiterte Radikalkur hingegen kann Frust auslösen. Und schlimmstenfalls Frustessen…
- Blick in den Kühlschrank und in die Speisekammer: Was ist alles da? Welches sind die „Killer-Produkte“? In Fertiggerichten sind die natürlichen Bestandteile meistens stark verarbeitet und mit ungesunden Zusätzen versetzt. Schauen Sie auch mal auf das Kleingedruckte: Ein Hinweis über Kalorien, Zucker- und Fettangaben erleichtert die Auswahl beim Einkaufen. Hilfreich ist eine Liste, die Sie vorab verfassen; das schützt vor Leckereien, die „spontan“ in den Einkaufswagen fallen – und dann zuhause selbstverständlich gefuttert werden wollen.
- Sind Sie in Ihrem Stadtteil schon mal auf einem Wochenmarkt oder in einem Hofladen gewesen? Frisch und regional einkaufen ist vernünftig, klimafreundlich und macht Spaß – außerdem bekommt man beim Plausch mit der Gemüsefrau im Idealfall immer gute Anregungen.
- Keine Zeit, keine Koch-Kenntnisse? Im Internet und in den Mediatheken vieler Sender finden Sie ein reichhaltiges Angebot an Kochsendungen und Tutorials. In kurzweiligen Formaten wird erklärt, wie gute Ernährung geht und wie lecker sie sein kann; wie Sie mit der richtigen Auswahl an Lebensmitteln ein Krankheitsbild abmildern oder bekämpfen; wie man auch in kürzester Zeit eine tolle Mahlzeit zubereiten kann, anstatt für zehn Minuten ein Gemisch aus haltbaren Zutaten und Geschmacksverstärkern in die Mikrowelle zu werfen.
"Ich bin total unsportlich!"
Finden Sie? Das muss ja nicht so bleiben. Auch hier empfehlen wir das Prinzip der kleinen Schritte. Peilen Sie nicht direkt den New-York-Marathon an, um nach einer Woche "Vorbereitungs-Training" entnervt und mit einem Bänderriss aufzugeben. Das gewisse Mehr an Bewegung lässt sich im Prinzip ganz leicht in den Tagesablauf integrieren, wenn man genau hinsieht.
- Ein Beispiel-Szenario: Der direkte Weg zum Bäcker führt normalerweise an einer mittelstark befahrenden Straße vorbei. Ein kleiner Umweg über den Park kostet nicht viel Zeit und sorgt für eine Extraportion frischer Luft. Später steht ein etwa zehnminütiges Telefonat mit einem Kollegen, der in demselben Gebäude arbeitet, an. Gehen Sie persönlich hin – das verbindet – und probieren Sie einfach mal die Treppe aus, statt, wie sonst immer, mit dem Aufzug zu fahren. Auf dem Heimweg steigen Sie vielleicht ein, zwei Haltestellen früher aus und lassen im Rahmen eines kleinen Spaziergangs den Tag Revue passieren. Oder fahren Sie etwa noch mit dem Auto, obwohl Ihre Arbeitsstätte nur zehn Kilometer entfernt liegt? Im Keller könnte ein angestaubtes Fahrrad stehen, das nur etwas Luft in den Reifen benötigt. Während Sie lächelnd an dem üblichen, unvermeidlichen Rush-Hour-Stau vorbeiradeln, schonen Sie auch noch das Klima – und Ihren Geldbeutel.
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