Volle Fahrt voraus mit dem Elektrorad
Düsseldorf, 03.04.2017. Verband öffentlicher Versicherer
Die Sonne lacht, die Temperaturen steigen, das Gewimmel auf Fuß- und Radwegen wird größer. Für Freizeit-Touren oder den Arbeitsweg schwingen sich jetzt viele aufs Fahrrad. Nicht jeder verlässt sich dabei allein auf seine Muskelkraft. Bei einer repräsentativen YouGov-Umfrage im Auftrag der öffentlichen Versicherer gaben neun Prozent der Befragten an, ein E-Bike oder Pedelec zu besitzen. Weitere 25 Prozent ziehen es in Erwägung, eines anzuschaffen.
Für Jung und Alt
Fahrräder mit Motorunterstützung sind nicht mehr ausschließlich Fortbewegungsmittel für Ältere, inzwischen entdecken auch Jüngere E-Bikes für sich. Zwölf Prozent der befragten 18 bis 24-Jährigen sind Besitzer eines E-Bikes oder Pedelecs, bei der Generation 55+ sind es zehn Prozent. Schließlich gibt es Elektro-Räder für verschiedene Zwecke und in diversen Typen. Auch Berufstätige nutzen sie für den Weg zur Arbeit. Der Vorteil: Man kommt schnell und nicht verschwitzt ans Ziel, die zeitraubende Parkplatzsuche entfällt.
Unfallschäden absichern
Mit Elektrorädern ist man oft schneller unterwegs als ohne Motorunterstützung. Durch das Unterschätzen der eigenen Geschwindigkeit oder einen ungeübten Umgang mit dem Fahrgerät kann es zu Unfällen kommen. Immerhin 16 Prozent der E-Bike- bzw. Pedelec-Besitzer gaben an, mit ihrem Elektrorad schon einmal einen Unfall gehabt zu haben. Daher sollte man beim Fahren unbedingt einen Helm tragen, auch wenn das bei den gängigen, auf 25 km/h begrenzten Pedelecs keine Pflicht ist. Fügt man als Fahrer eines solchen Pedelecs jemand anderem einen Schaden zu, ist dieser in der Regel durch die private Haftpflichtversicherung abgedeckt. Das sollte man mit seinem Versicherer vor der ersten Fahrt noch einmal abklären.
E-Bike ist nicht gleich E-Bike
Diese greift aber nur bei Elektrorädern, die noch als Fahrräder zählen. Das ist bei Pedelecs der Fall, bei denen der Nutzer selbst strampelt und dabei von einem Elektromotor bis maximal 250 Watt entlastet wird. Zusätzlich muss die Tret-Unterstützung auf maximal 25 Kilometer pro Stunde beschränkt sein. Möchte man schneller fahren, ist man allein auf seine eigene Power angewiesen. Einige Pedelecs sind mit einer Anfahrhilfe ausgestattet, die per Knopfdruck auf bis zu sechs Kilometer pro Stunde beschleunigt.
Ein E-Bike im engeren Sinne lässt sich hingegen auch fahren, ohne dabei in die Pedale zu treten. E-Bikes und schnelle Pedelecs mit einer Tret-Unterstützung bis 45 Kilometern pro Stunde zählen nicht mehr als Fahrräder. Man benötigt für sie eine Betriebserlaubnis und ein Versicherungskennzeichen. Die damit verbundene Haftpflichtversicherung ist wie bei Kraftfahrzeugen Pflicht. Am besten informiert man sich direkt beim Kauf des Elektrorades, was es zu beachten gilt.
Vorsicht vor Langfingern
Elektroräder sind oft teurer als normale Fahrräder und eine lohnende Beute für Diebe. Gegen Einbruchdiebstahl sind normale Pedelecs ohne Versicherungskennzeichen über die Hausratversicherung abgesichert. Das gilt jedoch in der Regel nur für den Diebstahl aus der Wohnung oder dem abgeschlossenen Fahrradkeller. Außer Haus benötigt man einen Zusatzschutz. Die nicht mehr als Fahrräder geltenden E-Bikes und schnellen Pedelecs können über eine Teilkaskoversicherung gegen Diebstahl versichert werden. Damit es gar nicht so weit kommt, hier noch ein Tipp: Am besten nimmt man den Akku mit, wenn man sein Rad abstellt. Der Akku ist zwar oft nicht ganz leicht, aber so wird das Rad unattraktiver für Langfinger. Das macht bei Hitze oder starker Kälte gleich doppelt Sinn, denn der Akku sollte keinen extremen Temperaturen ausgesetzt werden.
Die verwendeten Daten beruhen auf einer repräsentativen Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH im Auftrag der öffentlichen Versicherer, an der 2.063 Personen ab 18 Jahren teilgenommen haben. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.