Höhere Unfallzahlen mit Alkohol am Steuer
Düsseldorf, im April 2024.
Die Entwicklung ist besorgniserregend: Es gibt einen deutlichen Anstieg der Unfälle zu verzeichnen, bei denen Alkohol am Steuer im Spiel ist. Das zeigen Zahlen, die das Statistische Bundesamt veröffentlich hat. Natürlich ging in den Jahren mit Corona der Verkehr in Deutschland grundsätzlich stark zurück und jede Veränderung nach der Pandemie kam einem Anstieg gleich – doch dieses Niveau hat sich längst wieder eingependelt.
Grundsätzlich
Es sollte jedem Verkehrsteilnehmer eigentlich klar sein, aber hier noch einmal zur Verdeutlichung: Mit Alkohol am Steuer ist nicht zu spaßen. Die Einnahme jeder bewusstseinsverändernden Substanz vermindert die Reaktionsfähigkeit und erhöht die Gefahr von eigener Überschätzung sowie die Bereitschaft zu leichtsinnigem Verhalten. Gerade in Situationen, in denen in Sekundenbruchteilen eine Fahrentscheidung getroffen oder einfach nur blitzschnell (plötzliches Bremsen des Vordermanns, ein Kind läuft einem Ball hinterher auf die Straße) reagiert werden muss, geht es um Leben und Tod.
Promillegrenzen und harte Strafen
Die Promillegrenze 0,5 gibt es in Deutschland schon seit vielen Jahren. Bei Menschen, die das 21. Lebensjahr noch nicht vollendet haben sowie bei Fahranfängerinnen und Fahranfängern in der Probezeit gilt diese Grenze allerdings nicht: Die benannten Personengruppen haben absolutes Alkoholverbot, wenn sie ein Fahrzeug führen möchten und am Straßenverkehr teilnehmen. Die 0,0-Grenze gilt übrigens auch für Fahrer von Taxis, Bussen und gefährlichen Gütern. Selbstverständlich gibt es bei Verstoß gegen die Alkoholvorschriften hohe Strafen und Bußgelder – viel schlimmer wiegt es allerdings, wenn man angetrunken einen Unfall verursacht, dessen Auswirkungen nicht wieder gut zu machen sind.
Die Vernunft siegt. Die Sicherheit hat Vorfahrt.
Wir empfehlen: Reizen Sie die Promillegrenze nicht aus und bleiben Sie idealerweise nüchtern.
Die realistische Einschätzung der eigenen Fahrtüchtigkeit ist definitiv nicht mehr möglich und die berühmt-berüchtigte Redewendung „Auf einem Bein kann man nicht stehen“ wird unter Umständen zu einer lebensbedrohlichen Leichtsinnigkeit. Klären Sie, wenn eine Feier oder ein gemütliches Beisammensein ansteht, am besten vorher, wie Sie wieder nach Hause kommen – und überlassen Sie diese logistische Frage nicht dem Zufall.
Im Freundeskreis kann man sich mit dem „Partyfahrdienst“ abwechseln; außerdem gibt es ja noch Taxis und die Öffentlichen Verkehrsmittel. Sind Sie einmal selber als Fahrer an der Reihe: Trinken Sie am besten nichts Alkoholisches und nehmen Sie auch sonst keine vergleichbar wirkenden Substanzen zu sich. Die neuen Cannabis-Bestimmungen sollten auf keinen Fall dazu führen, dass die Unfallzahlen und die Anzahl von Verkehrstoten weiter steigen.
Tanzen Sie heute in den Mai? Viel Spaß! Machen Sie sich doch rechtzeitig ein paar Gedanken zur Verkehrssicherheit, dann können Sie umso unbeschwerter feiern.
Allzeit gute und sichere Fahrt!